StartseiteGeschichteRussischer Bürgerkrieg


Aus dem der Oktoberrevolution folgenden Bürgerkrieg zwischen „roten“ kommunistischen und „weißen“ monarchistischen, republikanischen und anderen anti-kommunistischen Kräften gingen die Kommunisten im russischen Kernland als Sieger hervor. Nachdem die Roten ihre Macht im Kerngebiet des ehemaligen Zarenreiches politisch und militärisch gefestigt hatten, war es nun naheliegend, diese Macht auch an der Peripherie zu sichern. Hierbei ergaben sich bereits erste Widerstände gegen den Umsturz, die die Konfliktlinien des Bürgerkriegs vorzeichneten. Sie verliefen entlang sozialen, regionalen und nationalen Grenzen innerhalb des Vielvölkerstaats. Diese Periode des Bürgerkrieges wird als „Eisenbahnkrieg“ bezeichnet, da sich die militärischen Aktionen der Roten vor allem auf Verschiebung von revolutionären Verbänden über das auf Petrograd (Sankt Petersburg) und Moskau zentrierte Eisenbahnnetz an die verschiedenen Krisenherde stützten.

Durch die Abwehr der kommunistischen Roten Armee erkämpften so die baltischen Staaten Estland und Lettland ihre Unabhängigkeit von Russland. Im Laufe dieses Bürgerkriegs, sowie des darauf folgenden polnisch-russischen Kriegs, verlor Russland ebenso 1920 Teile Weißrusslands und der Ukraine („Ostpolen“) an Polen. 1921 wurde dann die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR) ausgerufen, die den wichtigsten Teil der späteren Sowjetunion darstellte.


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